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Newsletter Nr.9, Januar 2006
der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie
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Am 19.12. ist das Buch der Kampagne, Grüne Beute - Biopiraterie und Widerstand im Trotzdem-Verlag. Auf 160 Seiten haben die AutorInnen die Erfahrungen der letzten drei Jahre im Kampf gegen Biopiraterie zusammengetragen. Für 12 Euro ist es über die BUKO Geschäftsstelle zu erwerben (s. Link). Hier noch ein kurzer Ankündigungstext:
Immer wieder versuchen Pharmakonzerne, Hochschulen und Agrarunternehmen sich Patente und andere geistige Eigentumsrechte auf Heil- und Nutzpflanzen zu sichern. Viel zu oft gelingt es ihnen. Selbst das überlieferte Wissen einheimischer SpezialistInnen über die Verwendung dieser Pflanzen betrachten die Jäger nach der grünen Beute als ihren Schatz.
In diesem Buch zeigen AktivistInnen der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie an konkreten Beispielen auf, auf welche Weise die Biopiraten ihre Beutezüge durchführen und dass sie nicht selten auf Widerstand stoßen.
Das Buch ist über die BUKO-Geschäftsstelle bestellbar: Aktiv im Kampf gegen geistige Eigentumsrecht gehen die BUKO Kampagne und der Trotzdem-Verlag neue Wege: Das gerade erschienende Buch Grüne Beute ist unter einer Creative Commons Lizenz erschienen und kann kostenlos weiterverbreitet werden. Auch steht es zum freien Download - möglichst gegen Spende - unter
zur Verfügung.
Im Dezember fand in Hongkong die sechste Minsterkonferenz der WTO statt. Bereist im Vorfeld wurden Änderungen am TRIPS-Abkommen beschlossen. So müssen die am wenigsten entwickelten Länder, LDCs, das Abkommen erst Mitte 2013 in nationales Recht umsetzen und nicht bis Ende 2005. Allerdings war von den 35 LDCs eine Übergangsfrist bis 2020 gefordert worden. Weiterhin wurden die 2003 beschlossenen Möglichkeiten zum erleichterten Zugang zu patentierten Medikamenten nun endgültig in das TRIPS-Abkommen aufgenommen. Viel bedeutet dies jedoch nicht, denn bisher sind diese angeblich so tollen Regeln noch nicht angewandt worden worden - ganz einfach weil ihre Umsetzung hochkompelx und bürokratisch ist. Siehe den Artikel im Kaperbrief in der taz am Montag oder auf unserer Website.
Am 16.1. erscheint die 7. Ausgabe des Kaperbriefs mit Artikeln zur terminatortechnologie und Grünen Gentechnik, aber auch zu Nanopiraten, WTO in Hongkong und Cupuacu. Viel Spass beim Lesen wünscht die Redaktion.
Die neue Kampagnenwebseite ist jetzt komplett fertig gestellt - viel Spass beim neuen Surfvergnügen.
Steriles Saatgut soll, wenn es nach dem Willen der großen Saatgutkonzerne geht, salonfähig werden. Durch den in das Saatgut eingebauten Biologischen Patentschutz würden die Rechte der BäuerInnen auf Saatgutaufbewahrung und Wiederaussaat komplett beschnitten - daher hat sich auf internationaler und nationaler Ebene eine Ban-Terminatorkampagne gegründet, die von der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie unterstützt und mitgetragen werden.
Mehr Infos auf unser Webseite oder unter
Vom 20.-22. Januar findet in Hannover das nächste Kampagnenseminar der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie statt. Wir freuen uns über neue MitstreiterInnen. Infos unter info@biopiraterie.de
Die Bundeskoordination Internationalismus, in deren Netzwerk sich die Kampagne verortet, ist fast komplett eigenfinanziert, seitdem der EED im letzten Jahr die Gelder gestrichen hat. Für 2006 werden rund 30.000 Euro benötigt, um alle Aktivitäten fortführen zu können und neue zu starten. Dazu gibt es eine neue Spendenkampagne, mehr Infos und den Aufruf unter