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Der 17. April ist der internationale Aktionstag der KleinbäuerInnenaktion La Via Campesina. Die BUKO Kampagne gegen Biopiraterie plant für den 18. April 2011 Aktionen in Brüssel - nähere Informationen folgen.
Weltweit ist Saatgut das Ausgangsmaterial für die Nahrungsmittelproduktion. Die Souveränität von LandwirtInnen über Saatgut, "Seed-sovereignty" ist die Grundlage für die Ernährungssouveränität. Aber der gesamte Bereich steht unter massivem Privatisierungs- und Monopolisierungsdruck durch die transnationalen Saatgutkonzerne. Immer strengere Vorschriften und Gesetze schränken selbst das Tauschen und Verschenken von Saatgut ein. Außerdem verschwinden viele regionale Sorten durch die Fokusierung auf wenige Sorten bei den Anbaumethoden der industriellen Landwirtschaft und ihre "industrielle" Sorten. Einerseits werden aktuell die europäischen Saatgutgesetze überarbeitet und verschärft. Andererseits gelten Samen durch die jahrhundertealte soziale Praxis des Tauschens und Weitergebens als eines der "ursprünglichsten" Allgemeingüter und als wichtige Grundlage für die Autonomie und Überlebenssicherung von "Saatgut-NutzerInnen". Deshalb finden wir es wichtig, sich praktisch undpolitisch in den "Umgang mit Saatgut auf allen Ebenen" einzumischen. Das Wochenendseminar wollen wir nutzen, um Ideen für praktische Handlungs- und Einflußmöglichkeiten zu suchen, zu planen und erste Schritte für die Umsetzung unser gemeinsam entwickelten Pläne zu verabreden. Bereits existierende Ideen reichen von lokalen Saatgutbörsen bis hin zu europäischen Protesten gegen weitere rechtliche Einschränkungen der Saatgut-Souveränität in Brüssel am 17. April, dem internationalen Aktionstag für bäuerliche Rechte (Via Campesina). Eingeladen sind deshalb auch aktive, saatgutinteressierte Menschen - oder solche, die es werden wollen - aus anderen europäischen Ländern.
Flyer mit Informationen zur Anmeldung: pdf.