Biopiraterie

Biopiraterie

Buch: Grüne Beute
Grüne Beute: Biopiraterie und Widerstand. Das Buch zur Kampagne aus dem Trotzdem Verlag

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BUKO Kampagne gegen Biopiraterie, Newsletter Nr. 2,

Februar 2004
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Inhalt:
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1) Aktionen gegen EG-Biopatent-Richtlinie geplant
2) Widerstand keimt auf - Neues zum Thema Nachbau
3) Cupuacu - Stand der Dinge
4) Positionspapier der Kampagne zum Thema CBD erschienen
5) Infos zum Thema Bioprospektion gesucht
6) Planungen für Sommertour 2004
7) Kaperbrief 4 - Vorankündigung
8) Seminar für WeltladenmitarbeiterInnen
9) Termine, Termine, Termine _____________________________________________________

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1) Aktionen gegen die EG-Biopatent-Richtlinie geplant
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Noch immer ist die Biopatent-Richtlinie der EG nicht nur in Deutschland, sondern auch in etlichen anderen Ländern der EG nicht umgesetzt. Zeit für uns, aktiv zu werden, mit dem Ziel nicht nur eine Umsetzung in Deutschland zu verhindern, sondern auch, Neuverhandlungen auf der europäischen Ebene zu erreichen. An der Umsetzung dieser Ziele wird eifrig gearbeitet - geplant sind u. a. eine Postkartenserie mit flotten Sprüchen gegen Patente auf Leben und eine Aktion vor dem Bundestag in Berlin, möglichst noch vor der endgültigen Umsetzung der Richtlinie ins deutsche Recht. Erste Kontakte zu anderen Gruppen sind geknüpft - weitere MitmacherInnen sind gerne gesehen.

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2) Widerstand keimt auf : 2500mal aussäen - für BäuerInnenrechte weltweit
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Deutschland ist internationaler Vorreiter bei der Beschränkung der freien Aussaat von Erntegut und Kriminalisierung der BäuerInnen: Traditionelle Rechte werden ihnen verwehrt, Nachbaugebühren erhoben und Tausende BäuerInnen vor Gerichten verklagt. Unter dem Deckmantel des Sortenschutzes wird eine weitere Kommerzialisierung der Landwirtschaft vorangetrieben. Wird der Nachbau weltweit verboten bzw. beschränkt, so wird eine ausreichende Nährung für viele Menschen besonders in den Ländern der sog. 3. Welt weiter gefährdet.

Die BUKO Kampagne gegen Biopiraterie startet am 26. März eine neue Kampagne, um auf diesen Präzedenzfall hinzuweisen und mindestens 2500 Menschen (soviele, wie BäuerInnen in der BRD von den Pflanzenzüchtern verklagt sind) zu mobilisieren, in Solidarität mit den BäuerInnen symbolisch illegal auszusäen, Nachbau zu betreiben und gegen die Kommerzialisierung des Saatguts zu protestieren. Die Auftaktaktion wird in Frankfurt stattfinden, da dort am 29. März ein wichtiges Gerichtsverfahren vor dem Oberlandesgericht zur Sache ansteht.

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3) Cupuacu - zum Stand der Dinge
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Nach der Überreichung der Einwendungen gegen das Patent auf Cupuacu im letzten Herbst an das Europäische Patentamt in München, steht nun im Zentrum der Aufmerksamkeit die bereits erteilte Marke auf Cupuacu. Die brasilianische Partnerorganisation plant juristische Schritte dagegen - die Kampagne will unterstützend tätig werden. Es gibt ein Plakat, auf dem gegen die Marke unterschrieben werden kann und das u. a. in Weltläden aufgehängt werden soll. Es kann demnächst bei Kampagne bestellt werden.

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4) Positionspapier der Kampagne zur CBD erschienen
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Brandaktuell und frisch erschienen ist das Positionspapier der Kampagne zur Biodiversitätskonvention CBD. Aktueller Anlass für das Papier ist diese Woche in Malaysia stattfindende Konferenz der Vertragsstaaten der CBD. Das Positionspapier, das eine kritische Haltung zu CBD vertritt, wird an NGOs verteilt sowie an die Presse verschickt. Das Papier kann auf deutsch und englisch bei der Kampagne angefordert werden.

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5) Infos zum Thema Bioprospektion gesucht
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Die im letzten Herbst neu gegründete AG zu Bioprospektion und der Beteiligung deutscher Forschungseinrichtungen daran hat mit ihren Recherchearbeiten begonnen. Sie steht damit noch am Anfang - sowohl was das Aufspüren von deutschen Forschungsprojekten in diesem Bereich angeht, als auch bezüglich der Bewertung derartiger Forschungsprojekte. Noch schwieriger gestaltet sich die Recherche zu Bioprospektion in der Industrie, da Informationen über deren Aktivitäten in der Regel der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Über Hinweise zu konkreten Forschungsprojekten, u. a. an Heilpflanzen freut sich die AG. Im übrigen ist die Veröffentlichung eines ersten Berichts in einigen Monaten geplant.

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6) Planungen für eine Sommertour 2004 zum Thema Biopiraterie
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Nach den positiven Erfahrungen des Aktionsschiffs Lovis mit seiner Segeltour über die Ostsee zum Thema Biopiraterie im letzten Jahr, soll auch in diesem Jahre eine Sommertour zum Thema in der Ostsee stattfinden - diesmal allerdings zu Land. Geplant ist, im Juli mit einem Zirkuswagen verschiedene Urlaubsorte an der Ostsee zu besuchen, um dort mit Aktionen, Straßentheater, Jonglage und Infoveranstaltungen das Thema Biopiraterie einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. MitfahrerInnen sind herzlich willkommen.

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7) Kaperbrief 4 - Vorankündigung
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Nach Erscheinen des Kaperbriefs 3 Ende November laufen nun schon wieder die Planungen für den Kaperbrief 4. Erscheinen soll er Anfang Mai - wieder als taz-Beilage. Inhaltlicher Schwerpunkt wird diesmal das Thema Heilpflanzen sein.


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8) Seminar für WeltladenmitarbeiterInnen
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Basmati, Neem & Co - Biopiraterie und Fairer Handel

Biopiraterie-Seminar für (nicht nur) WeltladenmitarbeiterInnen 26.-28. März 2004, in Rauenthal bei Wiesbaden Der Alternative oder Faire Handel hat es seit Beginn zum Ziel, die Menschen in der Dritten Welt in ihrem Kampf um bessere Lebensbedingungen zu unterstützen. Neben der Vermarktung von Lebensmitteln und Kunsthandwerk ist es den MitarbeiterInnen in den Läden auch immer wichtig, zu aktuellen Problemen zu informieren, Missstände anzuprangern und Alternativen aufzuzeigen. Die Patentierung von Lebensformen und damit verbundene Ausbeutungs- und Ausgrenzungsmechanismen ist eines der wichtigsten Themen der letzten Jahre.
In diesem Seminar wollen wir uns mit dem Thema "Biopiraterie" speziell aus der Perspektive des Alternativen/fairen Handels auseinandersetzen. Biopiraterie bedeutet die Aneignung genetischer Ressourcen sowie von traditionellem/ indigenen Wissen mit Hilfe des internationalen Patentrechts. Die Aneigner sitzen v.a. im Norden, die Enteigneten wie so oft im Globalen Süden. Anhand der drei konkreten Biopirateriefälle Basmati, Neem und Cupuacu werden wir die komplexe Problematik möglichst plastisch gemeinsam aufarbeiten, Hintergrundinformationen geben, sowie die enge Verknüpfung des Kampfes gegen Biopiraterie und den Zielen des Alternativen/Fairen Handels darstellen. Außerdem sollen die erarbeiteten Inhalt in konkrete Umsetzungsideen für die Arbeit in den Weltläden und Aktionsgruppen vor Ort mit MitarbeiterInnen und KundInnen fließen.

Das genaue Programm kann ab Mitte Februar der Homepage entnommen werden.
Kosten: max. 40 Euro, eher weniger.

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9) Termine, Termine, Termine
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Das Grüne Gold der Gene - Zur Widersprüchlichkeit von Patenten auf Leben
Seminar des Franz-Hitze-Hauses Münster für OberstufenschülerInnen;
26.-28.2. in Münster

Kampagnenseminar vom 2. - 4. 4. in Berlin

Das nächste Treffen der Kampagne wird vom 2. - 4. 4. 2004 in Berlin in einem Tagungshaus am Wannsee stattfinden. NeueinsteigerInnen sind wie immer herzlich willkommen. Inhaltlich wird es u. a. um Biopiraterie und Geschlechterverhältnisse sowie die weiteren Planungen für das Jahr 2004 gehen. Die genauere Tageordnung wird kurzfristig bekannt gegeben.

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Dieser Newsletter der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie erscheint nach Möglichkeit alle 6-8 Wochen, das nächste Mal im Janur 2004. Bei weiteren Fragen wendet euch bitte an: BUKO Kampagne gegen Biopiraterie, c/o BUKO Agrar Koordination, Nernstweg 32-34, 22765
Hamburg, www.biopiraterie.de, Tel.: 040/39 25 26, info@biopiraterie.de

Spendenkonto:
BUKO VzF e.V., Evangel. Darlehnsg. Kiel,
Kontonr. 234389, BLZ 210 602 37, Stichwort Biopiraterie

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