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Die Vertragsstaaten der Konvention über biologische Vielfalt (CBD) beshlossen das Moratorium auf Terminator-Technologie aufrecht zu erhalten. Ein großer Erfolg für die internationale Banterminator-Kampagne sowie die Über 500 Organisationen kämpften weltweit für "Freie Saat statt Tote Ernte". Sie stritten erfolgreich für den Erhalt des Moratoriums auf die Terminator-Technologie.
Die offiziell GURT (genetic use restriction technology) genannte Technologien sollen die Gewinne der Saatgutindustrie sichern. Gentechnische Manipulation verändert das Saatgut so , dass die Ernte unfruchtbar ist und nicht mehr ausgesät werden kann. (siehe "Umkämpfte Saat. S.2) Die BäuerInnen sind gezwungen, der Industrie jährlich neues Saatgut abzukaufen. Nach weltweiten empörten Protesten Ende der 90er Jahre wurde ein Moratorium, also ein informelles Verbot gegen diese Technologie und ihre weitere Erforschung aufgestellt.
2005 kamen Industrievertreter mit einer neuen Argumentation: Nicht mehr von Gewinnsicherung war nun die Rede, sondern von Umweltschutz. Denn heute soll diese Technologie angeblich die ungewollte Auskreuzung gentechnisch manipulierter Pflanzen verhindern. Lobbyisten der Gentech-Agrarindustrie wollten nun mit Hilfe der Regierungen Australiens, Neuseelands und Kanadas bei der achten Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) im März 2006 das Moratorium kippen. Unabhängige Gutachten hatten jedoch die stark negativen Auswirkungen der Terminator-Technologie auf Kleinbauern und indigene Völker dargelegt und vor allem auch das neue Argument der Gentech-Branche widerlegt: Die hochkomplexe und labile Technologie ist keinesfalls verlässlich, und schützt nicht vor Auskreuzung gentechnisch manipulierter Pflanzen. Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass sich die Sterilität der Terminator- Pflanzen auf andere Nutz- oder Wildpflanzen überträgt. In Brasilien gelang es nun den Regierungen vieler Entwicklungsländer und der internationalen Kampagne, die Aufweichung des Moratoriums zu verhindern.
In Deutschland hatte sich ein Bündnis von über 30 Gruppen, unter anderem auch die BUKOKampagne gegen Biopiraterie, an der Kampagne "Freie Saat statt Tote Ernte" beteiligt. Diesen vorläufigen Erfolg gilt es nun zu verteidigen. Als nächstes bei der neunten Biodiversitätskonferenz (COP9) im Herbst 2008 in Bonn, wo mit neuen Angriffen auf das Moratorium zu rechnen ist.Protest vor der kanadischen Botschaft gegen die Aufweichung des Terminator-Moratoriums