Biopiraterie

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Buch: Grüne Beute
Grüne Beute: Biopiraterie und Widerstand. Das Buch zur Kampagne aus dem Trotzdem Verlag

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Wacht das Monster wieder auf?


Gentechnik-Angriff auf Bauernrechte

Fragen und Antworten zum Terminator - Saatgut

Diesen Text gibt es als Flyer in PDF-Format

1. Was ist Terminator-Saatgut?

Terminator-Saatgut ist durch Gentechnik unfruchtbar gemachtes Saatgut. Das heißt, aus dem gekauften Saatgut wird zwar einmal eine Pflanze. Deren Samen sind jedoch unfruchtbar. Das Ziel ist es, die BäuerInnen zu zwingen, jedes Jahr neues kommerzielles Saatgut zu kaufen. Die Nebenwirkungen sind katastrophal: Betroffen davon sind zunächst vor allem die KleinbäuerInnen der "Dritten Welt" , denn sie verwenden bis heute meist den Samen aus der eigenen Ernte für die nächste Aussaat. Was geschieht, wenn sich das Selbstmord-Gen doch selbstständig machen kann und den Weg in andere Pflanzen findet, lässt darüber hinaus gruseln. Bislang existiert die Erfindung nur auf dem Papier. Nach Meinung der Gentechnik-Unternehmen kann sie jedoch in ca. 5 Jahren praxisreif sein.

2. Wer will daran verdienen?

Monsanto, Syngenta und andere Gentechnik-Konzerne. Für viele BäuerInnen im Süden ist der regelmäßige Kauf von Saatgut jedoch unerschwinglich. Terminator stellt für sie eine existentielle Bedrohung dar - selbst ohne Auskreuzungs-Katastrophe.

3. War die Terminator-Technologie nicht schon durchgefallen?

Als 1998 die Öffentlichkeit von der Existenz der Terminator-Patente erfuhr, gab es eine weltweite Welle der Empörung. Dies zwang Monsanto und Syngenta zu der öffentlichen Erklärung, Terminator nicht weiter zu entwickeln. Parallel dazu wurde in den meisten Ländern der Welt ein vorläufiges Moratorium für Freilandversuche mit Terminator-Saatgut ausgesprochen. Die Vertragsstaaten der Konvention über Biologische Vielfalt arbeiten an einer verbindlichen Regelung - jetzt jedoch könnte sich das Blatt verhängnisvoll wenden.

4. Wacht das Terminator Monster wieder auf?

Mit einer neuen Argumentation versuchen Monsanto & Co. nun Terminator durch die "Hintertür" zu schmuggeln: In den letzten Jahren hat sich ein anderes Versprechen der Gentechnik-Industrie zunehmend als unhaltbar erwiesen. Es wurde felsenfest behauptet, veränderte Gene könnten nicht auf andere Pflanzen "springen" (durch Pollenverbreitung). Inzwischen ist bewiesen, dass sich diese Gene sehr wohl auf Wanderschaft begeben. Und plötzlich kommt das Terminator-Projekt wieder ins Spiel. Wenn das Saatgut unfruchtbar gemacht sei, könnte es keine Auskreuzung und keine Superunkräuter mehr geben, argumentieren die Konzerne. Wieder einmal wollen sie uns einreden, Gentechnik sei umweltfreundlich. In Kanada, Australien und Neuseeland hat die Gentechnik-Lobby die Regierungen schon so weit bearbeitet, dass dass sie für ein Ende des Terminator-Moratoriums plädieren.

5. Was ist zu tun ?

Die nächste Verhandlungsrunde des UNO-Gremiums, welches für ein internationales Moratorium zuständig ist, ist für März 2006 geplant. Die Konzerne wollen bis dahin die Verantwortlichen "überzeugen". Es gilt also, dieser Lobbystrategie einen Strich durch die Rechnung zu machen. Eine internationale Zusammenarbeit gentechnik-kritischer Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen ist nötig. Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und mehr sollten die Terminatortechnologie entlarven.

Halten Sie Ausschau nach den kommenden Aktionen!

Protestieren Sie gegen die Technologie mit dem Selbstmord-Gen und lassen Sie sich weiter informieren!

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